Da das äußere Erscheinungsbild der Betroffenen durch die Rosacea beeinträchtigt wird, kann sie ein sehr belastender Zustand sein. Die Ergebnisse der Studie „Face Values: Global Perceptions“1 zeigen, dass die Gesichtsrötungen einen deutlichen Einfluss auf die Wahrnehmung von Betroffenen bei anderen Personen auslösen und beleuchten, wie Betroffene selbst zu ihrer Hautkrankheit stehen.
Rosacea beeinträchtigt das Selbstbewusstsein
Die Gesichtsrötungen bei Rosacea treten vor allem im Bereich der Wangen, Kinn, Stirn und Nase auf. Häufig leiden Betroffene zusätzlich unter entzündlichen Papeln (Knötchen) und Pusteln (Eiterbläschen). Die Haut kann jucken, brennen und schmerzen und Patienten fühlen sich im wahrsten Sinne des Wortes „unwohl in ihrer Haut“. Laut der Studie „Face Values“ werden 81 % der Personen mit Gesichtsrötungen durch die Hautkrankheit emotional beeinträchtigt. Knapp die Hälfte aller Befragten litt unter vermindertem Selbstwertgefühl und geringerer Selbstsicherheit. Ein Drittel der Befragten war traurig und deprimiert, 70 % würden jederzeit etwas Geliebtes wie zum Beispiel den Genuss von Schokolade oder ihren Sport aufgeben, um von ihrer Gesichtsrötung befreit zu werden. Auch die Hälfte aller Partnerschaften leidet unter der Rosacea. Die Patienten fühlten sich bei Verabredungen unwohl und waren sogar verlegen im Hinblick darauf, was der Partner möglicherweise wegen der Gesichtsrötungen von ihnen denkt.
Rötungen belasten im Privatleben und im Beruf
Ein weiteres Ergebnis von „Face Values“ ist, dass Menschen mit Rosacea möglicherweise benachteiligt sind, wenn es um den ersten Eindruck geht, da sie von ihrem Umfeld tendenziell schlechter bewertet werden, als Menschen ohne Gesichtsrötungen. Dabei werden sowohl das Privat- als auch das Berufsleben in Mitleidenschaft gezogen. Nur basierend auf dem ersten Eindruck kommen Betroffene weniger als mögliche Freunde in Frage als Personen ohne Gesichtsrötung (52 % vs. 71 %). Mit Blick auf den Beruf zeigt die Befragung, dass Menschen eher Personen ohne Gesichtsrötung einstellen würden, als solche mit Rosacea (87 % vs. 65 %). Die Betroffenen selbst fühlen sich mit den Rötungen im Beruf unsicherer und gaben an, dass sie in Vorstellungsgesprächen oder in wichtigen Präsentationen eine geringere Selbstsicherheit vorwiesen.1
Wer seine Rosacea kennt, kann besser mit ihr umgehen
Die Behandlung der Rosacea sollte idealerweise auf zwei Ebenen erfolgen. Wichtig ist neben der medizinischen Therapie auch die psychologische Aufarbeitung, die auch mit Unterstützung von Familie und Freunden erfolgen kann. Den Grundstein zu einem starken Selbstbewusstsein mit Rosacea legen der Hautarzt und die Kosmetikerin durch die gezielte medizinische Behandlung und eine individuelle Beratung zur Hautpflege. Wichtig sind aber auch der Rückhalt von Familie und Freunden sowie das Wissen, nicht allein zu sein. Patienten, die umfassend informiert sind, sich mit der Rosacea gut auskennen und wissen, wo sie sich auch mit anderen Betroffenen austauschen können, sind meistens besser in der Lage, den Alltag mit der Hauterkrankung gut zu bewältigen. Wichtig ist vor allem, die Therapie konsequent durchzuführen und nicht aufzugeben, auch wenn die vom Hautarzt verschriebenen Medikamente nicht sofort in den ersten Tagen anschlagen. Vermeidet man dann zusätzlich seine persönlichen Auslöser wie UV-Strahlung, Kälte, Stress oder Alkohol und wendet eine passende, sanfte Hautpflege mit Lichtschutzfaktor an, steht auch mit Rosacea einem starken Selbstbewusstsein nichts im Wege.