Rosacea ist nicht nur eine Hautkrankheit – Betroffene leiden häufig unter Vorurteilen

22.09.2016

Düsseldorf, 13. September 2016 - Bohrende Blicke, fiese Fragen und soziale Ausgrenzung: Rosacea-Patienten haben oft mit Vorurteilen zu kämpfen. Ob bei Vorstellungsgesprächen oder täglichen Begegnungen, viele der rund 4 Millio-nen Rosacea-Betroffenen in Deutschland werden immer wieder mit unange-nehmen Reaktionen auf ihre Gesichtsröte konfrontiert. Die Rosacea ist eine chronische Hautkrankheit. Typische Symptome sind langanhaltende Rötungen sowie Papeln und Pusteln im Gesicht.

Da das äußere Erscheinungsbild der Betroffenen durch die Rosacea beeinträchtigt wird, kann sie ein sehr belastender Zustand sein. Die Ergebnisse der Studie „Face Values: Global Perceptions“1 zeigen, dass die Gesichtsrötungen einen deutlichen Einfluss auf die Wahrnehmung von Betroffenen bei anderen Personen auslösen und beleuchten, wie Betroffene selbst zu ihrer Hautkrankheit stehen.

Rosacea beeinträchtigt das Selbstbewusstsein

Die Gesichtsrötungen bei Rosacea treten vor allem im Bereich der Wangen, Kinn, Stirn und Nase auf. Häufig leiden Betroffene zusätzlich unter entzündlichen Papeln (Knötchen) und Pusteln (Eiterbläschen). Die Haut kann jucken, brennen und schmerzen und Patienten fühlen sich im wahrsten Sinne des Wortes „unwohl in ihrer Haut“. Laut der Studie „Face Values“ werden 81 % der Personen mit Gesichtsrötungen durch die Hautkrankheit emotional beeinträchtigt. Knapp die Hälfte aller Befragten litt unter vermindertem Selbstwertgefühl und geringerer Selbstsicherheit. Ein Drittel der Befragten war traurig und deprimiert, 70 % würden jederzeit etwas Geliebtes wie zum Beispiel den Genuss von Schokolade oder ihren Sport aufgeben, um von ihrer Gesichtsrötung befreit zu werden. Auch die Hälfte aller Partnerschaften leidet unter der Rosacea. Die Patienten fühlten sich bei Verabredungen unwohl und waren sogar verlegen im Hinblick darauf, was der Partner möglicherweise wegen der Gesichtsrötungen von ihnen denkt.

Rötungen belasten im Privatleben und im Beruf

Ein weiteres Ergebnis von „Face Values“ ist, dass Menschen mit Rosacea möglicherweise benachteiligt sind, wenn es um den ersten Eindruck geht, da sie von ihrem Umfeld tendenziell schlechter bewertet werden, als Menschen ohne Gesichtsrötungen. Dabei werden sowohl das Privat- als auch das Berufsleben in Mitleidenschaft gezogen. Nur basierend auf dem ersten Eindruck kommen Betroffene weniger als mögliche Freunde in Frage als Personen ohne Gesichtsrötung (52 % vs. 71 %). Mit Blick auf den Beruf zeigt die Befragung, dass Menschen eher Personen ohne Gesichtsrötung einstellen würden, als solche mit Rosacea (87 % vs. 65 %). Die Betroffenen selbst fühlen sich mit den Rötungen im Beruf unsicherer und gaben an, dass sie in Vorstellungsgesprächen oder in wichtigen Präsentationen eine geringere Selbstsicherheit vorwiesen.1

Wer seine Rosacea kennt, kann besser mit ihr umgehen

Die Behandlung der Rosacea sollte idealerweise auf zwei Ebenen erfolgen. Wichtig ist neben der medizinischen Therapie auch die psychologische Aufarbeitung, die auch mit Unterstützung von Familie und Freunden erfolgen kann. Den Grundstein zu einem starken Selbstbewusstsein mit Rosacea legen der Hautarzt und die Kosmetikerin durch die gezielte medizinische Behandlung und eine individuelle Beratung zur Hautpflege. Wichtig sind aber auch der Rückhalt von Familie und Freunden sowie das Wissen, nicht allein zu sein. Patienten, die umfassend informiert sind, sich mit der Rosacea gut auskennen und wissen, wo sie sich auch mit anderen Betroffenen austauschen können, sind meistens besser in der Lage, den Alltag mit der Hauterkrankung gut zu bewältigen. Wichtig ist vor allem, die Therapie konsequent durchzuführen und nicht aufzugeben, auch wenn die vom Hautarzt verschriebenen Medikamente nicht sofort in den ersten Tagen anschlagen. Vermeidet man dann zusätzlich seine persönlichen Auslöser wie UV-Strahlung, Kälte, Stress oder Alkohol und wendet eine passende, sanfte Hautpflege mit Lichtschutzfaktor an, steht auch mit Rosacea einem starken Selbstbewusstsein nichts im Wege.

 

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Über Rosacea

Rosacea (Rosazea) ist eine chronische Entzündung der Haut. Die charakteristischen Hautveränderungen (Rötungen, sichtbare Blutgefäße, Papeln und Pusteln) befinden sich vor allem in der Gesichtsmitte (Stirn, Nase, Wangen und Kinn). Meist tritt die Krankheit erstmals zwischen dem 20. und 50. Lebensjahr auf, ist aber am häufigsten bei Männern und Frauen ab 30 Jahren zu beobachten. Gesichtsröte, die durch Auslöser wie Sonne, Sport, Alkohol, Wetterumschwünge und heißes Duschen begünstigt wird, hat häufig einen negativen Einfluss auf das Sozialleben der Patient:innen. Stechende, brennende und empfindliche Haut und Unverträglichkeit von Kosmetika treten häufig auf, manchmal sind auch die Augen von Rosacea betroffen: Sie werden rot, trocken und jucken.

Die Ursache von Rosacea ist noch ungeklärt. Expert:innen gehen davon aus, dass vielfältige Faktoren für die Hautkrankheit verantwortlich sind. Eine zentrale Rolle bei der Entstehung kommt nach heutigem Verständnis unter anderem lokalen Entzündungsreaktionen sowie einer Störung im angeborenen Immunsystem zu. Rosacea kann bis heute nicht geheilt werden, aber Medikamente zum Auftragen und Einnehmen sowie Laser-Behandlungen können die Symptome verringern. Patient:innen sollten außerdem ihre „Trigger“ meiden sowie Sonnenschutzmittel (LSF 30-50+) und sanfte Pflegeprodukte nutzen. Eine frühe Diagnose der Erkrankung kann außerdem den Verlauf abmildern. Betroffene, die mehr über Rosacea erfahren möchten, oder vermuten, an der Hauterkrankung zu leiden, können sich auf www.rosacea-info.de ausführlich informieren. Die Seite gibt einen Überblick über Rosacea, die Trigger und Symptome sowie zusätzliche Informationen zur Krankheit.

Über „Aktiv gegen Rosacea”

Laut aktueller Studienlage sind in Deutschland zwischen 2 – 12% der Bevölkerung von Rosacea betroffen – das sind bis zu 10 Mio. Menschen (weitere Infos unter rosacea-info.de/was-ist-rosacea). Doch viele wissen nicht, dass sie selbst, Angehörige oder Freunde von der Hauterkrankung betroffen sind. Um dies zu ändern, hat die Galderma Laboratorium GmbH zusammen mit dem Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V. und der Deutschen Rosazea Hilfe e.V. die deutschlandweite Aufklärungskampagne „Aktiv gegen Rosacea“ ins Leben gerufen. Diese verfolgt seit 2010 erfolgreich ihre Ziele: Gut informierte Rosacea-Patient:innen, die dank ihres Wissens eine frühzeitige Behandlung erhalten und den Alltag mit der Erkrankung besser meistern können, sowie mehr Verständnis für die Krankheit in der Öffentlichkeit.

Unter www.rosacea-info.de finden Ratsuchende und Interessierte ein breites Informationsangebot zu Ursachen, Diagnose und Therapie der Rosacea, zahlreiche Serviceangebote (zum Beispiel Hautärzt:innen-Suche, Rosacea-Schnelltest) sowie praktische Tipps von Dermatolog:innen und Kosmetik-Expert:innen zum Umgang mit der Krankheit im Alltag. Regelmäßige News sowie die Möglichkeit zum Austausch mit anderen Betroffenen bietet „Aktiv gegen Rosacea“ mit einem eigenen Blog und einer Facebook-Seite, auf der Deutschlands größte Rosacea-Community im täglichen Dialog aktiv ist. Auch bei YouTube und Instagram ist die Kampagne vertreten.

Über Galderma

Galderma ist ein führendes Dermatologie-Unternehmen und in etwa 90 Ländern vertreten.
Wir bieten ein innovatives, wissenschaftlich fundiertes Portfolio von Premium-Marken und -Dienstleistungen an, das die gesamte Breite des schnell wachsenden Dermatologie Marktes abdeckt – von ästhetischen Injektionsbehandlungen über Hautkosmetik bis hin zur therapeutischen Dermatologie. Seit unserer Gründung im Jahr 1981 richten wir unser Engagement und unseren Fokus auf das größte Organ des menschlichen Körpers – die Haut – und erfüllen die individuellen Verbraucher und Patientenbedürfnisse in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit Angehörigen der Gesundheitsberufe und mit überragenden Ergebnissen. Wir wissen, dass unsere Haut die eigene Lebensgeschichte prägt. Darum ist unser Ziel die Weiterentwicklung der Dermatologie – für jede Hautgeschichte.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.galderma.com


 

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